Die nachstehend aufgeführten "10 wichtigen Regeln" für Essen, Trinken und Bewegung verhelfen Ihnen zum Erfolg. Entscheiden ist Ihr Wille, ein neues Eßverhalten zu erlernen in Verbindung mit dem schwedischen Magenband.
Durch das Band kann Ihr Magen nur noch den Inhalt eines kleinen Joghurtbechers aufnehmen. Essen sie mehr, wird Ihnen übel. Essen Sie regelmäßig zu viel, überdehnt sich der kleine Rest-Magen und die Wirkung der Operation ist aufgehoben. Darüber hinaus führt häufiges Erbrechen zu Komplikationen. Finden Sie heraus, wie viel Ihr Magen aufnehmen kann und muten Sie ihm nicht mehr zu.
Die aufgenommene Nahrung kann nur dann in die Öffnung des kleinen Rest-Magens rutschen, wenn sie in sehr kleine Stücke zerkaut wurde. Deshalb muß jeder Bissen sehr gut durchgekaut werden. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit zum Essen.
Sobald der Magen voll ist, erhält der Körper das Signal: "Ausreichend Nahrung im Magen". Dann tritt ein Sättigungsgefühl ein. Dennoch dauert es noch einige Zeit, bis Sie sich dieses Gefühls bewußt sind. Üben Sie diese Wahrnehmung und hören Sie sofort auf zu essen.
Das schwedische Magenband verhindert, dass Sie zu viel essen. Wenn Sie parallel zum Essen trinken, verflüssigt sich die Nahrung. Dies schränkt die Wirkung des schwedischen Magenbandes stark ein. Warten Sie ein bis zwei Stunden nach der Mahlzeit mit dem Trinken. Auf diese Weise bleibt auch das Sättigungsgefühl lange erhalten.
Nach einer Mahlzeit sollten Sie bis zur nächsten Mahlzeit nichts essen. Zwischenmahlzeiten sind einer der Hauptgründe, wenn Sie nicht ausreichend abnehmen trotz schwedischem Magenband. Oberstes Gebot: Gewöhnen Sie sich Zwischenmahlzeiten ganz schnell ab.
Durch das Band können Sie nur noch kleine Nahrungsmengen essen. Deshalb ist eine gesunde Ernährung besonders wichtig. Eiweiß- und vitaminreiche Nahrung wie frisches Gemüse, Obst, Fleisch und Getreideprodukte sind optimal. Meiden Sie fett- und zuckerreiche Lebensmittel. Essen Sie Äpfel oder Orangen und verzichten Sie auf fertige Fruchtsäfte. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ernährungsberater, ob Sie Vitamin-Ergänzungspräparate einnehmen sollen.
Hinweis:
Feste Nahrung ist wichtiger als flüssige. Wenn Sie nur flüssige Nahrung zu sich nehmen, hat die Operation wenig oder gar keine Wirkung, denn die Flüssigkeit fließt direkt durch den Magen und verursacht kein Sättigungsgefühl.
Nahrungsmittel mit einem hohen Faseranteil wie z.B. Spargel können die eingeschränkte Magenöffnung verstopfen. Faserhaltige Nahrung kann nicht ausreichend zerkaut werden und auch der Speichel spaltet die Nahrung nicht ausreichend auf. Verzichten Sie deshalb auf Nahrungsmittel mit hohem Faseranteil. Möchten Sie dennoch gelegentlich Spargel essen, zerschneiden Sie den Spargel vorher in sehr kleine Stücke.
Gerade weil Sie zu den Mahrzeiten nichts trinken sollen, müssen Sie darauf achten, zwischen den Mahrzeiten ausreichend zu trinken. Normal sind 1,5 bis 2 Liter.
Getränke, auch kalorienhaltige Getränke, können den durch das Band verengten Magen ungehindert passieren. Wenn also weiterhin kalorienreiche Getränke konsumiert werden, tritt kaum ein Gewichtsverlust ein, selbst wenn man sich sonst an die Diät hält. Deshalb sind nur folgende Getränke erlaubt: Wasser, Mineralwasser, Tee oder Kaffee ohne Milch und Zucker, kalorienarme oder kalorienfreie Erfrischungsgetränke.
Diese Regel ist ebenso wichtig wie die neun vorangegangenen. Neben einer guten, kalorienarmen Kost ist auch körperliche Bewegung wichtig. Verbrauchte Kalorien setzen sich nicht auf Hüften und Bauch. Körperliche Bewegung trägt insgesamt zur Verbesserung des Gesundheitszustandes bei. So lange Sie noch starkes Übergewicht haben, ist es mühsamer sich zu bewegen. Aber je mehr Gewicht Sie verlieren, desto leichter fällt es Ihnen. Beginnen Sie mit einem einfachen Programm: Spazierengehen oder Schwimmen. Bauen Sie das Bewegungstraining auf mit Radfahren, Joggen und Aerobic. Wichtig: Fragen Sie immer Ihren Arzt, welche Art von körperlicher Bewegung gut für Sie ist und wie hoch Sie sich belasten dürfen.