- Home.
- Was ist Adipositas?.
- Folgeerkrankungen.
- Gewichtsreduktion.
- Interventionelle Methoden.
- Operationen.
- Wissenswertes zur OP.
- Vorbereitung.
- Offene Operation.
- Verhalten nach der Operation.
- Ernährung nach der Operation.
- Direkt nach der Operation.
- Verdauung.
- Arztbesuch.
- Berichte & Presse.
- Häufige Fragen - FAQ.
- Klinikum Landsberg.
- Kooperationspartner.
- Veranstaltungen und Publikationen.
- Adipositas Selbsthilfegruppe Landsberg am Lech.
- Copyright.
Verhalten nach der Operation
Nach der Operation zur Übergewichtsabnahme besteht bei Ihnen eine neue anatomische Situation, die eine komplette Eß- und Ernährungsumstellung dauerhaft erforderlich macht.
Unmittelbar nach der Operation werden Sie zunächst für zwei bis drei Tage nur Flüssigkeit und flüssige Kost erhalten. Erst dann wird in Abhängigkeit des Befindens und des Allgemeinzustandes auf eine breiige, pürierte Kostform gewechselt. Mit normaler, fester Nahrungszufuhr wird in aller Regel erst nach 3 Wochen begonnen, um eine gute Ausheilung der Anastomosen (Nahtverbindungen) und Klammernahtreihen sowie eine Anpassungsphase des Patienten an die neue Situation zu gewährleisten.
Wichtig gerade für übergewichtige und adipöse Patienten ist nach jeder Operation eine frühe Mobilisation aus dem Bett. Dies sollte unter Hilfestellung der Pflegekräfte idealerweise bereits am Abend des Operationstages zumindest vor das Bett erfolgen. In den nachfolgenden Tagen sollten sich dann bereits regelmäßige Gänge auf den Flur und später auch im Treppenhaus anschließen. Physiotherapeutische Anleitungen und Übungen, die auf die Adipositas ausgerichtet sind, sollten Standard sein. Ziel der frühen Mobilisation und Physiotherapie ist, dass einer erhöhten Thrombosegefahr und Gefahr der Entwicklung einer Lungenentzündung entgegengewirkt wird. Zudem wird auch der Stoffwechsel angeregt und einem überschießenden Muskelabbau vorgebeugt.
Während der stationären Behandlung erhalten Sie standardmäßig eine Medikation zur Säureblockade und Magenschutz sowie zusätzliche Heparinspritzen (niedermolekulares Heparin) zur Thromboseprophylaxe. Eine bereits im Vorfeld der Operation regelmäßig eingenommene medikamentöse Therapie, z.B. bei bestehender Blutzuckerkrankheit (Diabetes mellitus), wird nach der Operation an die neue Situation, wenn nötig, angepasst.
Bei komplikationslosem postoperativem Verlauf werden Sie in aller Regel, abhängig von der angewandten Operationstechnik, durchschnittlich nach 4 bis 10 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen. Es ist dann für Sie wichtig, dass Sie sich zunächst noch schonen und die im Rahmen der stationären Behandlung erhaltenen Tips der Ernährungsberatung beherzigen und umsetzen. Eine regelmäßige Nachsorge ist ganz entscheidend. Diese erfolgt in aller Regel zum ersten Mal 4 Wochen nach der Operation in der behandelnden Klinik und dann in dreimonatigen weiteren Abständen, zumindest im ersten Jahr. Weitere Kontrollen sollten auch danach regelmäßig erfolgen, wobei die Intervalle dem Verlauf und der Situation angepasst werden können. Ihr Hausarzt bleibt ihr erster Ansprechpartner. Über ihn sollten regelmäßige Laborkontrollen mit Bestimmung der Routinelaborparameter, wichtiger Vitaminwerte (wie z.B. Vitamin B12 u. Folsäure) und Spurenelemente mindestens alle 3 Monate erfolgen. Eine regelmäßige Vitaminzufuhr kann in Abhängigkeit des gewählten Operationsverfahrens erforderlich werden. Die tägliche Zufuhr eines Multivitaminpräparates wird allgemein empfohlen.